Chateau Simian – Weinberge und Weinausbau nach biodynamisch Richtlinien von Demeter

Wie viele Winzer ließen sich Betreiber von Chateau Simian durch die in den 1970er Jahren propagierte Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung verführen. Dazu gehörte auch der Einsatz von Mineraldünger, Unkrautvernichtern, Pestiziden und die Mechanisierung im Weinberg um die Produktivität zu steigern. In den 90er Jahren wurden sich die Familie der ökologischen und sozialen Ungleichgewichte bewusst, die dadurch entstanden sind.
Deshalb beschloss die Familie auf den biologischen Anbau umzustellen. Seit 1994 sind die Weinberge zwischen den Reihen begrünt, was die Wuchsstärke der Reben reguliert und ein intensives Bodenleben ermöglicht, wobei die Wurzeln den Boden viel wirksamer lüften und zersetzen als der Pflug. Die Bodenlockerung und Reduzierung der Beikräuter unter den Rebzeilen erfolgt reich mechanisch. Es wird kein Kunstdünger ausgebracht, sondern nur biodynamische Präparate. Pflanzenschutz wird vorbeugend betrieben durch den Einsatz von Schwefel-Bordeaux-Gemischen die in 30-fach niedrigeren Dosen verwendet werden. Bei Bedarf werden die Reben ausgelichtet, um die Trauben zu belüften und damit Krankheiten vorzubeugen. Der Boden und die Reben werden durch biodynamischen Kompost sowie durch biodynamische Präperate wie Hornmist und Kieselsäure gestärkt.
Seit dem Jahr 2008 wird nach biodynamischen Kriterien in den Weinbergen gewirtschaftet, der jetzt DEMETER-zertifiziert ist. Eingriffe werden so weit wie möglich unter Berücksichtigung kosmischer Zyklen und natürlicher Rhythmen vorgenommen.

Zubereitungen aus Kieselsäure, Hornmist und Kompost werden in Wasser aufgelockert und anschließend auf den Rebstöcken ausgebreitet. Sie sollen weder die Rebe heilen noch füttern, sondern den Boden und die Pflanzen als Ganzes beleben, regenerieren. Mit Pflanze meinen wir die Rebe und all ihre umgebende Flora, die lange fälschlicherweise als "Unkraut" bezeichnet wurde. Diese Kulturphilosophie, die die großen Naturgesetze respektiert, führt zur Erzeugung von Trauben von außergewöhnlicher Qualität: dicke, farb- und aromareiche Häute mit seidigen Tanninen; saftiges und süßes Fruchtfleisch mit sehr stabiler Säure.
Geschichte des Chateau Simian 
1920 vermachte die letzte Besitzerin des Namens Simian,Frau Sophie Simian, ihr kleines Gut einer jungen Frau die jahrelang für sie gearbeitet hat, da sie keine Nachfahren hatte. Die junge Frau und glückliche Erbin Marcelle Ladred fühlte sich verpflichtet das Anwesen mit ihrem Mann wieder herzustellen und zu vergrößern. Einige Jahre später heitatete ihre Tochter Madeleine Yves SERGUIER. Er war ein leidenschaftlicher Winzer der in der Gemeinde Châteauneuf-du-Pape der gerade die Nachfolge seine Vaters angetreten hatte und dort die berühmte Weinberge in der Appelation Châteauneuf-du-Pape bewirtschaftete. 1957 wurde Jean-Pierre, ihr einziger Sohn, geboren. Nach einer Ausbildung an der Weinschule im burgundischen Beaune übernahm er das Familiengut und schuf 1981 den Traum von vier Generationen Winzer: Anbau und Abfüllung von Wein auf dem eigenen Weingut. Jean-Pierre ist heute noch der Weinmacher des Châteaus. Seit 2010 arbeit auch dessen Sohn Florian im Weingut mit. Dessen Leidenschaft ist vor allem die Arbeit in den Weingärten. Die Eigentümer, Jean-Pierre Serguier und sein Sohn Florian, sind ständig auf der Suche nach Qualität.