Biowein - Fläche in Deutschland wächst langsam
Bioprodukte und Bioweine sind aus dem Einkaufskorb der Deutschen nicht mehr wegzudenken. Auf das steigende Interesse der Verbraucher von Biowein aus Deutschland haben auch viele Winzer reagiert und ihre Rebflächen auf den ökologischen Anbau umgestellt. Das Bio im Wein sehen immer mehr Verbraucher und auch Weinkenner als Zusatznutzen, der auch für eine höhere Qualität der Weine steht.
2016 wurden nun 7,03 Prozent der Weinbauflächen nach den Richtlinien des biologischen Weinbaus bewirtschaftet. Obwohl Deutschland zum wichtigsten Bio-Markt Europas auf der Verbraucherseite gehört, steigt die Biowein-Erzeugung im eigenen Land nur langsam.
Vorteil für Geniesser-Qualitätssprung durch Bio!
Dabei profitiert von der Biowein-Produktion nicht nur die Umwelt. Auch Weinkenner wissen mittlerweile die Vorteile des ökologischen Wein-Anbaus zu schätzen: Viele Winzer machen mit ihren Bioweinen nochmals einen Qualitätssprung. Deutsche Weine überzeugen inzwischen auch international eindrucksvoll durch ihre hochwertige Qualität.
Biowein aus Deutschland: Cuvées häufig unterschätzt
In Deutschland werden meist rebsortenreine Weine aus Trauben wie z.B. Dornfelder, Riesling oder Spätburgunder abgefüllt. In vielen anderen europäischen Ländern ist dies eher die Ausnahme. Dort werden verschiedene Rebsorten-Weine zu Cuvée-Weinen verschnitten. Häufig sind reine Rebsortenweine als Qualitätsweine gar nicht zugelassen. Rebsortenweine dürfen dort dann nur als Landweine verkauft werden. Viele bekannte oder berühmte Weine sind Cuvées. Beispiele hierfür sind Bordeaux, Chianti sowie auch die meisten Rossos und Tintos. Ziel eines Cuvées ist es meist, einen geschmacklich komplexeren, vielschichtigeren Wein herzustellen. Auch die deutschen Biowein-Winzer nutzen verstärkt diese Möglichkeit.
Typische Rebsorten für deutsche Weine
Spätburgunder - Edle Rotweinrebe für kühles Klima
Der Spätburgunder zählt zu den Rotweinen mit dem größten Potential in Deutschland. Im Burgund spielt sie unter dem Namen Pinot Noir sogar die Hauptrolle. Gerade in den kühleren Weinbaugebieten ist er die wichtigste Rotweinsorte. Der Spätburgunder ist besonders in der Lage den Boden zum Ausdruck zu bringen auf dem er gewachsen ist. Das heißt er bringt mineralisch geprägte Weine hervor. Die Hälfte aller Spätburgunderreben in Deutschland ist in Baden beheimatet. In Deutschland ist der Spätburgunder die am häufigsten angebaute Rotweinsorte. Gute Spätburgunder bestechen durch eine Mischung aus Beerenaromen, frisch gemähtem Heu, blumigen, animalischen und erdigen Tönen.
Dornfelder - Milde Säure und tiefdunkler Rotwein
Obwohl er eine relativ junge Sortenentwicklung ist, ist der Dornfelder als Biowein in Deutschland inzwischen die am zweithäufigsten angebaute Rotweinsorte. Ihr fruchtiger Geschmack, ihre milde Säure und ihre dunkle Farbe haben sie in der Verbrauchgunst enorm steigen lassen. Auch bei den Winzern ist er beliebt, da er wegen seine dicken Beerenschale und seiner lockeren Traube kaum anfällig für Fäulnis an den Beeren ist. Da der Dornfelder zu hohen Erträgen neigt, ist eine konsequente Ertragsbegrenzung über Rebschnitt erforderlich, um gute Weinqualitäten zu erzielen.